Wie du dein Cabrio fit für den Winter machst
vor 24 Tagen
Der Winter ist für Cabriofahrer eine besondere Zeit: Während sich manche auf frostige Cabriotouren freuen, stellen viele ihr Fahrzeug lieber für einige Monate ab, um es im Frühjahr in bestem Zustand wieder zu genießen. Egal, ob du dein Auto fährst oder einlagerst – die richtige Vorbereitung ist entscheidend. Ein Cabrio hat besondere Ansprüche, die weit über das übliche „Auto winterfest machen“ hinausgehen. Hier erfährst du, wie du dein Cabrio optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereitest – damit du im Frühjahr wieder sorgenfrei in deine nächste Cabrioroute oder Cabrioreise starten kannst.
Gründliche Reinigung – der perfekte Start
Bevor du an Technik oder Abdeckung denkst, steht eine gründliche Reinigung an. Schmutz, Staub, Pollen und Insektenreste greifen Lack und Verdeck an, wenn sie über Monate haften bleiben. Wasch dein Cabrio deshalb am besten per Hand und achte besonders auf Falze, Kanten und schwer erreichbare Stellen.
Das Verdeck braucht eine spezielle Behandlung: Bei Stoffverdecken empfiehlt sich ein Reinigungsmittel, das tiefenwirksam, aber materialschonend ist. Anschließend sollte eine Imprägnierung aufgetragen werden, um Feuchtigkeit abzuweisen. Bei Kunststoff- oder Hardtops genügt eine Lackversiegelung oder Wachsbehandlung, um Glanz und Schutz zu erhalten. Gerade nach einer intensiven Cabriotour in Deutschland kann das Dach durch Staub oder Pollen belastet sein – sauberes Material ist hier die Basis für eine gute Winterpflege.
Vergiss auch die Felgen nicht. Bremsstaub kann sich in der kalten Jahreszeit festsetzen und die Oberflächen schädigen. Nach der Reinigung sollten sie mit einem speziellen Felgenschutz behandelt werden.

Innenraum und Polster: Schutz vor Feuchtigkeit
Der Innenraum ist bei Cabrios oft empfindlicher als bei geschlossenen Fahrzeugen. Leder, Alcantara oder Stoffpolster reagieren sensibel auf Kälte und Feuchtigkeit. Vor dem Einlagern solltest du daher den Innenraum gründlich saugen und eventuelle Rückstände entfernen. Lederflächen kannst du mit einer hochwertigen Pflege behandeln – das hält sie geschmeidig und verhindert Risse.
Ein Tipp für alle, die ihr Cabrio über den Winter in der Nähe der eigenen Garage abstellen: Verwende Feuchtigkeitsabsorber oder Silicagel-Beutel im Innenraum. So beugst du Schimmel und muffigem Geruch vor. Wenn du dein Auto im Freien stehen lässt, achte unbedingt darauf, dass es unter einem atmungsaktiven, wasserabweisenden Car-Cover steht – eine Plastikplane wäre kontraproduktiv, da sich darunter Kondenswasser staut.
Technik-Check: Batterie, Öl, Frostschutz
Auch die Technik deines Cabrios braucht Aufmerksamkeit. Beginne mit der Batterie: Wird das Fahrzeug längere Zeit nicht bewegt, sollte sie abgeklemmt oder regelmäßig nachgeladen werden. Ein Erhaltungsladegerät hilft, die Spannung konstant zu halten.
Kontrolliere außerdem den Frostschutz in Kühl- und Scheibenwaschanlage. Ein zu niedriger Frostschutzwert kann gravierende Schäden verursachen. Motoröl und Filter kannst du vor dem Winter wechseln – frisches Öl enthält weniger Verunreinigungen und schützt den Motor besser, wenn das Fahrzeug längere Zeit steht.
Schau auch nach den Dichtungen rund um Fenster, Türen und Verdeck. Eine Gummipflege oder Silikonstift hält sie geschmeidig und verhindert, dass sie bei Frost anfrieren oder Risse bekommen. Nach einer intensiven Cabriostrecke durch Regen oder Herbstlaub ist dieser Schritt besonders wichtig, damit keine Feuchtigkeit eindringt.
Reifen & Unterboden: Schutz für Standzeit und Frost
Wenn du dein Cabrio über den Winter nicht nutzt, solltest du die Reifen entlasten. Ein leicht erhöhter Luftdruck von etwa 0,3 bar über dem Normalwert verhindert Standplatten. Alternativ kannst du das Fahrzeug aufbocken, damit die Reifen gar nicht belastet werden. Achte außerdem darauf, dass der Untergrund eben und trocken ist.
Vor der Winterpause lohnt sich ein Blick unter das Auto. Der Unterboden ist durch Steinschlag oder Feuchtigkeit besonders gefährdet. Eine Schutzversiegelung oder Nachbehandlung mit Wachs verhindert Rostbildung. Dieser Aufwand zahlt sich langfristig aus – vor allem, wenn du regelmäßig Cabriotouren in Deutschland unternimmst und dein Fahrzeug wechselnden Wetterbedingungen aussetzt.
Tanken, abdecken, abstellen – die letzten Schritte
Ein häufiger Fehler ist es, das Cabrio mit leerem Tank abzustellen. Der Tank sollte möglichst voll sein, um Kondenswasserbildung zu verhindern. Bei längerer Standzeit hilft ein Kraftstoffstabilisator, der das Benzin frisch hält. Nach dem letzten Tanken solltest du eine kurze Strecke fahren, damit sich der Zusatz gut verteilt.
Zum Abstellen wähle einen möglichst trockenen, gut belüfteten Ort. Garagen sind ideal, aber auch Carports oder spezielle Fahrzeugzelte funktionieren, wenn sie vor Schnee und direkter Nässe schützen. Bevor du die Abdeckung anbringst, öffne leicht die Fenster – so kann die Luft zirkulieren, und Feuchtigkeit staut sich nicht.
Wenn du regelmäßig vorbeischaust, kannst du gleich prüfen, ob sich alles im guten Zustand befindet. Ein kurzes Durchlüften alle paar Wochen wirkt Wunder, besonders in der Nähe von feuchten Regionen oder bei stark schwankenden Temperaturen.

Winterfahren mit dem Cabrio – geht das überhaupt?
Nicht jeder möchte das Cabrio über Monate stehen lassen. Und tatsächlich – mit der richtigen Vorbereitung kann man auch im Winter fahren. Viele moderne Modelle sind bestens isoliert und mit Sitzheizung, Klimasteuerung und Hardtop perfekt gerüstet. Wichtig ist eine passende Bereifung: Winterreifen sind Pflicht, und eine sorgfältige Pflege des Verdecks schützt vor Schnee und Streusalz.
Wenn du dich für eine winterliche Cabrio-Tour entscheidest, wähle deine Cabrioroute mit Bedacht. Ideal sind sonnige Tage mit trockener Straße – etwa durch das Rheintal oder entlang der Mosel, wo die Temperaturen oft milder sind. Eine Cabrio-Tour bei klarer Wintersonne hat ihren ganz eigenen Reiz: Der Blick über verschneite Hügel, der Dampf, der vom warmen Motor aufsteigt, und das Gefühl, die Straßen fast für sich allein zu haben – das sind Momente, die man nicht vergisst.
Frühjahrs-Check – damit der Start gelingt
Wenn der Frühling naht, lohnt sich ein gründlicher Check, bevor du wieder in die nächste Cabrioreise startest. Überprüfe alle Flüssigkeitsstände, prüfe die Batterie und öffne das Verdeck vorsichtig – nach einer langen Pause können Dichtungen etwas fester sitzen. Eine kurze Probefahrt hilft, mögliche Geräusche oder Unregelmäßigkeiten früh zu erkennen. Danach steht deiner nächsten Cabrio-Tour oder deinem Cabrioroadtrip nichts mehr im Weg.
Fazit: Gut vorbereitet in den Winter, entspannt in den Frühling
Ein Cabrio ist mehr als ein Fahrzeug – es ist ein Lebensgefühl. Damit du dieses Gefühl Jahr für Jahr genießen kannst, lohnt sich die richtige Winterpflege. Mit etwas Zeit, Aufmerksamkeit und den passenden Pflegemitteln bleibt dein Auto lange in bestem Zustand.
Ob du dein Fahrzeug in der Nähe einlagerst oder für gelegentliche Fahrten bereithältst – mit diesen Tipps übersteht dein Cabrio die kalte Jahreszeit schadlos. Und sobald die Sonne wieder höher steht, kannst du dich auf die erste Cabriotour in Deutschland freuen: offen, entspannt und bestens vorbereitet für ein neues Jahr voller Fahrfreude und Freiheit.
