Mit dem Cabrio zu den Sehenswürdigkeiten in Tschechien
vor 4 Tagen
Tschechien ist für viele noch ein Geheimtipp, wenn es um landschaftlich reizvolle Straßen, kulturelle Highlights und entspanntes Cruisen mit dem Cabrio geht. Dabei hat das Land zwischen Elbe und Moldau alles, was eine gelungene Cabrioreise ausmacht: sanfte Hügellandschaften, charmante Städte mit historischem Flair, gut ausgebaute Nebenstraßen und kulinarische Entdeckungen. Wer mit offenem Dach durch Böhmen und Mähren reist, erlebt nicht nur malerische Dörfer und beeindruckende Burgen, sondern auch das besondere Gefühl von Zeitlosigkeit – zwischen Geschichte, Natur und modernem Lebensgefühl.
Böhmen: Zwischen Moldau, Burgen und böhmischer Romantik
Die Region Böhmen, die den westlichen Teil des Landes bildet, ist ideal für eine entspannte Cabriotour. Starte in Prag, der goldenen Stadt an der Moldau. Die Aussicht von der Prager Burg, die verwinkelte Altstadt und die Karlsbrücke sind erste Highlights – auch wenn das Cabrio hier am besten etwas außerhalb geparkt wird. Dann geht’s raus aus der Stadt, hinein in die Hügellandschaft des Böhmischen Mittelgebirges oder der Pilsner Region.
Beliebte Stopps auf dem Weg sind Kutná Hora mit seinem berühmten Beinhaus, das romantische Schloss Konopiště oder Karlštejn, eine der bekanntesten Burgen des Landes. Auf kurvigen Landstraßen cruisest du vorbei an dichten Wäldern, ruhigen Seen und Dörfern mit barocken Kirchen. In der Nähe von Plzeň wartet nicht nur gutes Bier, sondern auch historische Industriearchitektur, unterirdische Gänge und eine lebendige Altstadt mit Jugendstilfassaden.
Auch das Böhmerwald-Gebiet nahe der bayerischen Grenze bietet perfekte Bedingungen: sanfte Kurven, saubere Luft, dichte Wälder und urige Gasthäuser. Besonders im Spätsommer zeigt sich die Landschaft hier von ihrer schönsten Seite – mit farbenprächtigen Wäldern, klaren Tagen und stillen Nebenstraßen, auf denen du das Gefühl hast, die Welt ein Stück weit hinter dir zu lassen.
Südmähren: Weinberge, Schlösser und südländischer Flair
Südlich von Brünn öffnet sich Mähren mit einer Landschaft, die fast mediterran wirkt: sanfte Hügel, Weinreben, weite Felder und eine entspannte Atmosphäre. Znojmo, Mikulov oder das UNESCO-Welterbe Lednice-Valtice sind perfekte Stationen für eine genussvolle Cabriotour durch eine Region, die sich Zeit lässt.
Hier verbinden sich Kultur und Natur in einer fast schon südländischen Leichtigkeit. Die Straßen schlängeln sich durch Weindörfer und kleine Städte mit barocken Fassaden, prachtvollen Schlossanlagen und regionaler Küche – perfekt für spontane Stopps. Besonders empfehlenswert ist eine Route entlang der Weinstraße von Mikulov oder ein Abstecher in das malerische Podyjí-Nationalparkgebiet an der Grenze zu Österreich.
Weiter östlich zeigt sich die Stadt Brünn modern, kreativ und überraschend urban. Wer sich für Architektur interessiert, besucht hier die Villa Tugendhat – ein Meisterwerk des Funktionalismus – oder schlendert durch die Altstadtgassen mit coolen Cafés, versteckten Plätzen und einem Hauch Mitteleuropa.
Nord- und Ostböhmen: Naturwunder und stille Straßen
In Nordböhmen lohnt sich eine Fahrt ins Böhmische Paradies – eine Region voller Sandsteinformationen, Burgruinen und sagenhafter Ausblicke. Die Gegend rund um Turnov bietet stille Nebenstraßen mit viel Natur, wenig Verkehr und echtem Entdeckerfeeling. Ideal, um einfach loszufahren und die Route dem Wind zu überlassen.
Ein weiteres Highlight ist das Elbsandsteingebirge, das sich mit dem sächsischen Teil auf deutscher Seite verbindet. Die Strecken hier – zum Beispiel zwischen Děčín, Hřensko und dem Nationalpark Böhmische Schweiz – sind besonders eindrucksvoll und kurvenreich, ohne anstrengend zu sein. Eine landschaftlich reizvolle Schleife lässt sich gut mit einer kleinen Wanderung zur bekannten Felsformation Pravčická brána kombinieren – dem größten natürlichen Sandsteinbogen Europas.
In Ostböhmen bieten Orte wie Litomyšl mit seinem Renaissance-Schloss oder die Kurstadt Poděbrady stilvolle Kulissen für Zwischenstopps. Auf der Fahrt durch die weite, leicht hügelige Landschaft fühlt sich jeder Kilometer nach Entschleunigung an – besonders in den Abendstunden, wenn die Sonne golden über die Felder sinkt und der Fahrtwind angenehm mild ist.
Praktische Tipps für deine Cabriotour in Tschechien
Beste Reisezeit: Frühling bis Frühherbst – vor allem Mai bis Oktober bieten stabile Wetterverhältnisse, grüne Landschaften und wenig überfüllte Straßen
Währung: In Tschechien wird mit Tschechischer Krone (CZK) bezahlt – in touristischen Gebieten ist aber oft auch Kartenzahlung möglich
Vignettenpflicht: Für Autobahnen benötigst du eine elektronische Vignette – Nebenstraßen, auf denen du hauptsächlich unterwegs sein wirst, sind meist frei
Essen und Trinken: Probiere regionale Spezialitäten wie Svíčková, Knödel, böhmische Kuchen, lokale Weine oder unfiltrierte Biere – oft in urigen Wirtshäusern mit Geschichte
Sprache: Englisch oder Deutsch wird in vielen Gegenden verstanden – ein paar tschechische Begriffe als Geste kommen aber immer gut an
Verkehr und Regeln: Die Straßen sind gut ausgebaut, der Verkehr meist moderat. Innerorts gilt 50 km/h, außerorts 90 km/h, auf Schnellstraßen 110 km/h, auf Autobahnen 130 km/h
Fazit: Tschechien – unterschätzt, aber ideal fürs Cabrio
Tschechien überrascht mit Vielfalt, Ruhe, Charme und Authentizität. Mit dem Cabrio unterwegs zu sein bedeutet hier: entschleunigtes Reisen durch Geschichte, Natur und Genuss, ganz ohne touristischen Trubel. Die Mischung aus kulturellen Highlights, charmanten Städten, weiten Landschaften und gut ausgebauten Straßen macht das Land ideal für alle, die das Unaufgeregte suchen – mit Stil und offenen Augen.
Ob du eine mehrtägige Rundreise durch Böhmen planst, Weintouren in Südmähren genießt oder Naturabenteuer im Norden erlebst – Tschechien eignet sich perfekt für individuelle Cabriotouren mit viel Gefühl und Entdeckergeist. Wer den Blick hebt und sich treiben lässt, erlebt hier nicht nur Fahrfreude, sondern echte Verbundenheit mit Land und Leuten. Ein Cabrio-Juwel mitten in Europa – still, ursprünglich, überraschend vielseitig.
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