Südtirols touristische Historie und Highlights für Cabriofahrer
vor etwa 1 Monat
Südtirol gehört heute zu den beliebtesten Reisezielen Europas. Die Region zwischen Alpen und Dolomiten lockt mit spektakulären Landschaften, reicher Kultur und kulinarischer Vielfalt. Doch was viele nicht wissen: Der Tourismus in Südtirol hat eine lange Geschichte. Schon vor über 150 Jahren zog es Reisende in die Region – damals noch vor allem Adelige, Künstler und Intellektuelle. Mit dem Bau erster Alpenpässe und Eisenbahnverbindungen im 19. Jahrhundert begann Südtirol sich zu einem der ersten alpinen Tourismusgebiete zu entwickeln.
Für Cabriofahrer ist Südtirol heute ein wahres Paradies. Die Mischung aus historischen Orten, malerischen Landschaften und gut ausgebauten Passstraßen bietet perfekte Bedingungen für unvergessliche Cabriotouren in Südtirol. Wer die touristische Historie kennenlernen möchte, kann mit offenem Dach auf Spurensuche gehen – und dabei Kultur, Natur und Fahrspaß ideal verbinden.
Die Anfänge des Südtiroler Tourismus
Bereits in der Habsburger Zeit war Südtirol ein beliebtes Ziel für Sommerfrische und Erholung. Wohlhabende Gäste aus Wien oder München zog es in die Kurorte Meran und Bozen. Besonders Meran erlebte im 19. Jahrhundert einen wahren Aufschwung: Das milde Klima, die umliegenden Berge und die neu gebauten Promenaden machten die Stadt zu einem Magnet für Adelige und Künstler. Die berühmte Kaiserin Sissi verbrachte mehrfach ihre Kuraufenthalte hier – ein Ereignis, das den Ruf Merans weit über die Grenzen hinaustrug und die Stadt zu einem mondänen Treffpunkt der damaligen Gesellschaft machte.

Auch die Dolomiten wurden schon früh entdeckt. Alpinisten und Naturforscher schwärmten von den bizarren Felsformationen, und erste Bergführer erschlossen Wander- und Kletterrouten. Mit dem Bau von Passstraßen wie dem Grödnerjoch oder dem Sellajoch begann die Region, auch für Reisende mit Pferdekutschen und später mit Automobilen zugänglich zu werden. Schon damals verband sich in Südtirol Naturerlebnis mit Gastfreundschaft – eine Tradition, die bis heute prägend ist.
Historische Highlights für Cabriofahrer
Wer heute mit dem Cabrio unterwegs ist, kann diese Geschichte hautnah nacherleben. Viele der Orte, die schon im 19. Jahrhundert Gäste anzogen, sind auch heute noch lohnende Ziele – mit dem Vorteil, dass die Anfahrt über herrliche Straßen führt.
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Meran: Die Stadt bleibt ein Muss. Mit dem Cabrio lässt sich die Umgebung wunderbar erkunden – etwa die Tappeiner Promenade, die schon vor 150 Jahren Spaziergänger begeisterte, oder die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, wo Kaiserin Sissi residierte. Ein Ausflug in die umliegenden Täler eröffnet zudem malerische Cabriostrecken zwischen Weinbergen und Obstgärten.
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Bozen: Einst ein wichtiger Handelsplatz, heute eine lebendige Stadt mit historischem Stadtkern und modernen Museen. Hier beginnt auch die Fahrt über das Penser Joch – eine spektakuläre Cabriostrecke, die in Richtung Sterzing führt und atemberaubende Panoramen eröffnet.
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Brixen: Als älteste Stadt Tirols hat Brixen eine lange Tradition als geistiges und kulturelles Zentrum. Der Domplatz ist bis heute ein eindrucksvoller Ort für eine Pause auf der Tour, und die Umgebung lockt mit Cabriorouten entlang von Weinbergen und Apfelplantagen.
Auch kleinere Orte wie Klausen oder Sterzing erzählen von der langen Geschichte der Region. Beide waren bedeutende Handelsstädte, deren historische Zentren bis heute einen besonderen Charme versprühen und sich perfekt als Zwischenstopps auf einer Cabriofahrt eignen.
Passstraßen mit Geschichte
Viele Pässe, die heute von Cabriofahrern geliebt werden, haben eine lange Tradition als Handels- und Verbindungswege.
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Brennerpass: Schon seit der Römerzeit eine zentrale Nord-Süd-Verbindung. Heute eher stark befahren, aber mit vielen spannenden Abstechern in der Nähe, die lohnenswerter sind – etwa kleinere Nebenstrecken durch die umliegenden Täler.
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Jaufenpass: Eine der ältesten Verbindungen zwischen Meran und Sterzing. Mit seinen vielen Kehren und Panoramablicken ist er ein Traum für sportliche Fahrer, die Serpentinen lieben.
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Grödnerjoch und Sellajoch: Diese beiden Dolomitenpässe sind nicht nur fahrerisch ein Highlight, sondern auch historisch bedeutsam, da sie den Zugang zu den ersten touristisch erschlossenen Dolomitenregionen ermöglichten.
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Stilfser Joch: Mit über 2.700 Metern einer der höchsten befahrbaren Alpenpässe. Schon im 19. Jahrhundert ein Meisterwerk der Straßenbaukunst, heute eine legendäre Strecke für Cabriofahrer, die Herausforderung und Aussicht gleichermaßen suchen.

Kulturgeschichte unterwegs erleben
Neben den Straßen selbst gibt es viele kulturelle Stationen, die Cabriofahrer in ihre Tour einbauen können:
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Schlösser und Burgen: Südtirol ist reich an historischen Bauwerken, die von der bewegten Geschichte der Region erzählen. Besonders sehenswert sind Schloss Tirol bei Meran oder Schloss Runkelstein bei Bozen, das mit seinen mittelalterlichen Fresken beeindruckt.
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Traditionelle Märkte: Schon im Mittelalter waren Orte wie Sterzing oder Klausen bedeutende Handelsplätze. Heute bieten Wochenmärkte einen lebendigen Einblick in diese Tradition – und die Gelegenheit, regionale Produkte direkt vor Ort zu probieren.
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Museen: Das Archäologiemuseum in Bozen mit der weltberühmten Gletschermumie Ötzi ist ein Muss für Geschichtsinteressierte. Auch kleinere Museen, die sich mit regionaler Kultur oder Handwerk befassen, bieten spannende Einblicke.
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Wein- und Genusskultur: Südtirol war immer auch ein Land des Weins und der Kulinarik. Die Südtiroler Weinstraße mit ihren Höfen können mit dem Cabrio erkundet werden, und eine Verkostung lokaler Spezialitäten ist der perfekte Abschluss einer Etappe.
Fazit: Geschichte auf vier Rädern erfahren
Südtirol ist nicht nur landschaftlich ein Traumziel, sondern auch historisch hochspannend. Cabriofahrer können auf ihren Touren die touristische Geschichte der Region nacherleben – von den ersten Kurgästen in Meran bis zu den Alpinisten in den Dolomiten. Jede Strecke, jeder Pass und jede Stadt erzählt ihre eigene Geschichte, und wer aufmerksam unterwegs ist, entdeckt auf Schritt und Tritt Spuren dieser langen Tradition.
So wird eine Fahrt durch Südtirol nicht nur zum Abenteuer für Autofans, sondern auch zu einer Zeitreise, die zeigt, warum diese Region seit über 150 Jahren Reisende aus aller Welt begeistert. Mit dem Cabrio unterwegs zu sein bedeutet hier nicht nur Fahrfreude, sondern auch Eintauchen in eine reiche Kulturgeschichte, die auf Straßen, in Städten und in Landschaften erlebbar wird.
Eine Cabriotour durch Südtirol ist damit mehr als ein Ausflug: Sie verbindet Historie, Natur und Genuss in einer einzigartigen Mischung. Ob über legendäre Pässe, durch traditionsreiche Städte oder entlang malerischer Täler – überall zeigt sich, dass die Geschichte Südtirols bis heute das Erlebnis prägt. Und genau diese Verbindung macht Südtirol für Cabriofahrer zu einem Reiseziel, das sich in Erinnerung einprägt – offen, intensiv und voller Erlebnisse.
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