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Offen über die Alpenpässe in Österreich

Offen über die Alpenpässe in Österreich
Touren und Reisen

vor 5 Tagen

Österreich ist ein Land der Berge – und wer ein Cabrio fährt, findet hier ein wahres Paradies. Kaum ein anderes Land in Europa vereint so viele hochalpine Traumstraßen, die wie geschaffen sind, um mit offenem Dach entdeckt zu werden. Zwischen majestätischen Gipfeln, grünen Tälern und Serpentinen, die sich scheinbar endlos nach oben winden, entfaltet sich die ganze Faszination des Fahrens.

Alpenpässe sind mehr als nur Verkehrswege – sie sind Symbole für Freiheit, Abenteuer und landschaftliche Schönheit. Besonders eindrucksvoll sind die großen Klassiker wie die Großglockner Hochalpenstraße oder das Timmelsjoch, doch auch kleinere Pässe haben ihren Reiz.

Eine Cabriotour durch Österreichs Alpenpässe bedeutet nicht nur pure Fahrfreude, sondern auch die Chance, die Natur hautnah zu erleben, Kultur zu entdecken und an besonderen Orten innezuhalten. Wer einmal den Wind, die klare Bergluft und die wechselnden Landschaften auf sich wirken ließ, wird verstehen, warum diese Strecken zu den besten Cabriozielen Europas gehören.

Oestereich Silvretta Stausee

Großglockner Hochalpenstraße: Der Klassiker

Die Großglockner Hochalpenstraße gilt als die berühmteste Panoramastraße Österreichs. Sie verbindet die beiden Bundesländer Salzburg und Kärnten und führt mitten durch den Nationalpark Hohe Tauern. Schon die Eckdaten beeindrucken: 48 Kilometer Länge, 36 Kehren und eine Höhe von bis zu 2.504 Metern machen diese Strecke zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Mit dem Cabrio unterwegs, eröffnet sich bei jeder Kurve ein neues Panorama. Mal sind es die schroffen Gipfel, mal blühende Almwiesen, mal Wasserfälle, die sich tosend ins Tal stürzen. Besonders spektakulär ist der Blick auf den Großglockner selbst, mit 3.798 Metern der höchste Berg Österreichs. An der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe lohnt ein längerer Stopp, denn von hier aus siehst du den Pasterzengletscher und hast die Möglichkeit, auf kurzen Spazierwegen die Natur noch intensiver zu erleben. Gemeinden wie Bruck oder Heiligenblut runden die Strecke ab.

Die Großglocknerstraße ist mautpflichtig, doch die Fahrt ist jeden Euro wert. Wer Zeit hat, sollte die Nebenstrecken erkunden, etwa den Abstecher zur Edelweißspitze, wo sich ein Panoramablick über mehr als 30 Dreitausender eröffnet. Mit dem Cabrio oben offen zu fahren und den Fahrtwind in dieser Höhe zu spüren, ist ein Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt.

Gerlos Alpenstraße: Wasserfälle und Weitblicke

Etwas weniger bekannt, aber nicht minder reizvoll, ist die Gerlos Alpenstraße, die Salzburg mit Tirol verbindet. Sie ist rund 12 Kilometer lang und führt auf bis zu 1.630 Meter Höhe. Das Highlight sind die Krimmler Wasserfälle, die höchsten Wasserfälle Europas. Schon die Anfahrt im Cabrio ist eindrucksvoll: Serpentinen, kleine Brücken und die stetige Nähe zur Natur machen die Strecke abwechslungsreich.

Ein Halt an den Aussichtspunkten ist Pflicht, denn von hier aus siehst du die Wasserfälle in ihrer ganzen Pracht. Wer mag, verbindet die Fahrt mit einem Spaziergang am Wasserfallweg. Doch auch ohne Wanderung bietet die Gerlosstraße pures Fahrvergnügen und eindrucksvolle Aussichten, die im Cabrio noch intensiver wirken.

Die Strecke ist gut mit anderen Cabriorouten kombinierbar, etwa mit einer Weiterfahrt ins Zillertal. So entsteht eine abwechslungsreiche Tour, die Berge, Täler und Wassererlebnisse vereint.

Silvretta Hochalpenstraße: Eleganz im Montafon

Die Silvretta Hochalpenstraße im Vorarlberger Montafon zählt zu den schönsten Panoramastraßen der Alpen. Sie führt von Partenen in Vorarlberg über 22 Kilometer und 34 Kehren hinauf zur Bielerhöhe auf 2.032 Metern. Das Besondere ist die Kombination aus geschwungenen Kurven, grünen Almwiesen und der spektakulären Kulisse des Silvrettastausees.

Mit dem Cabrio unterwegs, eröffnet sich eine Symphonie aus Fahrfreude und Landschaftserlebnis. Gerade die Kehren machen Spaß, weil sie perfekt ausgebaut sind und dennoch anspruchsvoll bleiben. Oben angekommen, lädt der Stausee zu einem Spaziergang oder einer Pause auf der Sonnenterrasse ein. Auch kulinarisch hat die Region einiges zu bieten: Von traditioneller Vorarlberger Küche bis hin zu alpinen Spezialitäten lässt sich hier eine Pause perfekt mit Genuss verbinden.

Die Silvretta Hochalpenstraße ist saisonal geöffnet, meist von Juni bis Oktober, und zählt für Cabriofahrer zu den absoluten Musts in Österreich.

Oesterrreich Timmelsjoch Hochalpenstrasse

Timmelsjoch: Das Tor zum Süden

Das Timmelsjoch verbindet das Ötztal in Tirol mit Südtirol in Italien. Mit 2.509 Metern ist es einer der höchsten Pässe Österreichs und wird auch als „Geheimnis der Alpen“ bezeichnet. Die Strecke ist kurvenreich, steil und abwechslungsreich – genau das Richtige für alle, die eine sportliche Herausforderung suchen.

Schon die Anfahrt über Sölden durchs Ötztal ist eindrucksvoll. Im Cabrio spürst du den Wechsel der Vegetation besonders intensiv: von den Obstgärten im Tal über Nadelwälder bis hin zur kargen Hochgebirgslandschaft kurz vor der Passhöhe. Oben am Timmelsjoch eröffnet sich ein grandioser Blick bis weit nach Italien hinein.

Ein besonderes Highlight ist das Timmelsjoch-Erlebnis: Entlang der Straße gibt es mehrere kleine Museen und Infopunkte, die spannende Einblicke in Geschichte, Natur und Kultur der Region geben. Wer die Passstraße fährt, sollte also nicht nur Gas geben, sondern auch Zeit für diese Stationen einplanen.

Das Timmelsjoch ist ebenfalls nur in den Sommermonaten geöffnet und eignet sich perfekt als Teil einer längeren Cabrioreise, die Österreich und Italien verbindet.

Weitere lohnende Pässe in Österreich

Neben diesen Klassikern gibt es noch viele weitere Alpenpässe, die sich perfekt für Cabriotouren eignen. Dazu zählen etwa der Flexenpass in Vorarlberg, der mit seinen spektakulären Felsdurchbrüchen beeindruckt, oder der Sölkpass in der Steiermark, der als Geheimtipp für alle gilt, die abseits der großen Touristenströme unterwegs sein möchten.

Auch der Nassfeldpass in Kärnten oder die Nockalmstraße in den Nockbergen bieten traumhafte Strecken, die landschaftlich und fahrerisch viel Abwechslung bereithalten.

Praktische Tipps für die Cabriotour

Wer eine Cabriotour über die Alpenpässe Österreichs plant, sollte die saisonalen Öffnungszeiten im Blick behalten. Viele Hochalpenstraßen sind nur zwischen Mai oder Juni und Oktober geöffnet. Auch das Wetter kann sich in den Bergen schnell ändern – ein dicht schließendes Verdeck und warme Kleidung sind Pflicht.

Besonders reizvoll ist es, die Fahrten mit Pausen zu verbinden. Ob Aussichtspunkte, Almhütten oder kleine Bergseen – die Alpen bieten unzählige Möglichkeiten, innezuhalten und die Natur zu genießen. Auch kulturell lohnt es sich, Zeit einzuplanen: Klöster, Burgen oder kleine Bergdörfer liegen oft direkt an den Routen.

Für Cabriofahrer gilt zudem: rechtzeitig tanken. Nicht jeder Pass verfügt über Tankstellen, und die nächste Möglichkeit kann einige Kilometer entfernt sein. Wer gut vorbereitet ist, kann die Touren entspannt und ohne Stress genießen.

Fazit: Freiheit in den Höhen

Die Alpenpässe Österreichs sind mehr als nur Straßen. Sie sind Erlebnisse, die Fahrfreude, Natur und Kultur vereinen. Der Großglockner begeistert mit majestätischen Ausblicken, die Silvretta mit Eleganz, das Timmelsjoch mit Abenteuer und der Gerlos mit Wasserfällen. Zusammen mit den vielen kleineren Pässen ergibt sich ein Eldorado für Cabriofahrer, das seinesgleichen sucht.

Ob du die Tour als Tagesausflug, verlängertes Wochenende oder Teil einer längeren Cabrioreise planst – die Alpenpässe in Österreich sind ein Highlight, das jeder Cabriofan einmal erlebt haben sollte. Offenes Fahren, klare Bergluft und grandiose Panoramen machen diese Routen zu unvergesslichen Kapiteln einer Reise auf vier Rädern.